„DorfFunk SH – GEMEINSAM ALLEM GEWACHSEN“

Anbei eine Pressemitteilung vom 03.04.2020 der Akademie für die Ländlichen Räume Schleswig-Holsteins e.V. und des Sparkassen- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein:

DorfFunk für Schleswig-Holstein

[Anm.d.Redaktion: Wir halten das für eine gute Idee und haben uns schon angemeldet – macht mit und verbreitet die Info weiter!]

Derzeit prägen Einschränkungen unser Miteinander, die wir uns in der Form bis vor kurzem nie hätten vorstellen können – das Land und das gesellschaftliche Leben sind nahezu zum Stillstand gekommen, soziale Kontakte sind auf das notwendigste Maß beschränkt. Gleichzeitig werden vielerorts Initiativen gegründet, sei es von engagierten Einzelpersonen oder auch aus dem Vereinsleben heraus, die allesamt ein Ziel haben: einander Hilfe und Unterstützung in dieser Zeit zu bieten, die für alle Menschen eine große Herausforderung darstellt und für viele die Bewältigung ihres Alltags alleine nahezu unmöglich macht.
Die Akademie für die ländlichen Räume Schleswig-Holsteins e.V. (ALR), das #SH_WLAN und die schleswig-holsteinischen Sparkassen möchten die Schleswig- Holsteinerinnen – Helfende ebenso wie Hilfesuchende – dabei unterstützen, weiterhin in Kontakt zu blieben, sich auszutauschen, zu vernetzen und die Dorfgemeinschaft in ihrem besten Sinne aufrecht zu erhalten. Daher hat die ALR eine landesweite Lizenz für die vom Fraunhofer IESE entwickelte App „DorfFunk“ erworben – finanziert aus dem Zweckertrag der Lotterie der Sparkassen „Los-Sparen“.

DorfFunk SH ist eine digitale Kommunikationszentrale in der jeweiligen Region. Bürgerinnen können ihre Hilfe anbieten, Gesuche einstellen oder einfach nur zwanglos miteinander schnacken.

Allen Schleswig-Holsteinerinnen in den kreisangehörigen Gemeinden und Städten steht die App ab sofort kostenfrei zur Verfügung. Sie entspricht den Anforderungen des Datenschutzes, ist technisch zuverlässig und verfolgt keinerlei kommerziellen Zwecke. Die App wurde vom renommierten Fraunhofer IESE entwickelt und erprobt. Die Nutzung der App ist einfach – alle Informationen und den Download-Link finden Sie unter www.dorffunk-sh.de Als vor wenigen Tagen die Idee für das Projekt geboren wurde, waren die Projektbeteiligten sich schnell einig, dass die DorfFunk-App ein gutes ergänzendes Kommunikationsangebot für Schleswig-Holstein ist: „Mit dem DorfFunk SH ermöglichen wir den Schleswig-Holsteinerinnen, zuhause zu bleiben, die eigene Gesundheit und die der anderen zu schützen und gleichzeitig als Gemeinschaft aktiv und für andere da zu sein.“ hebt der Vorsitzende der ALR Hermann-Josef Thoben hervor.

Reinhard Boll, Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein (SGVSH), dankt den Projektbeteiligten für die konstruktive Zusammenarbeit und die kurzfristige Umsetzung dieser landesweit einheitlichen Lösung. „Über 2,2 Mio. Einwohner*innen in mehr als 1000 Gemeinden bzw. 11 Landkreisen steht nun eine einfach zu handhabende App für die unkomplizierte Kommunikation zur Verfügung. In dieser für alle herausfordernden Zeit sind die Sparkassen nicht nur ein verlässlicher Partner in allen Finanzfragen, sondern unterstützen auch die Bürgerinnen und Bürger
mit einem ganz konkreten Angebot – das machen wir aus tiefer Überzeugung“.

Die aktuelle Krise zeigt und belegt, wie wichtig eine digitale Infrastruktur ist. Sie bildet das Rückgrat für digitale Kommunikation und ermöglicht in Zeiten von “Social Distancing” die Pflege sozialer Kontakte – so die Einschätzung von Björn Schwarze, Projektleiter #SH_WLAN und Geschäftsführer der Omins GmbH. „Wir nutzen nun die über #SH_WLAN geschaffene Infrastruktur um mit der Anwendung Dorffunk einen Beitrag zur Bewältigung der Krise leisten. Das freut uns.“
Erste Gemeinden, wie Gettorf, Nortorf und Tarp haben bereits ihr Interesse gezeigt und beabsichtigen, sich aktiv am DorfFunk zu beteiligen:
“Als zentraler Ort im Aufwind fühlt sich die Gemeinde Tarp den digitalen
Entwicklungen und Herausforderungen verpflichtet. Die digitale Plattform für den ländlichen Raum und die Vernetzung der Marktplätze unterstützen und treiben wir gerne gemeinsam voran.”, sagt der stellv. Bürgermeister und Fraktionsvorsitzende, Prof. Dr.-Ing. Holger Watter.
„Der „Dorffunk“ als lokale Kommunikationsbasis kann nur durch das Mitmachen aller gut laufen. Wir erhoffen uns hier eine breite Akzeptanz auch derjenigen Bürgerinnen und Bürger, die bislang an den verschiedenen digitalen sozialen Medien nicht teilnehmen wollen.“ sagt Torben Ackermann, Bürgermeister der Stadt Nortorf. Aus seiner Sicht passt diese Initiative auch gut zusammen mit den Aktivitäten der Stadtwerke Nortorf AöR, die derzeit ohnehin ihre Smart-City-Aktivitäten intensivieren, um die Daseinsvorsorge zu erweitern und die Versorgung der Bevölkerung mit allen notwendigen digitalen Diensten und Anwendungen sicherzustellen.
„Dorffunk ist die Antwort auf die aktuellen Herausforderungen. Hier kann die Gemeinde bei der Vernetzung von Hilfsangeboten im Ort unterstützen, laufend Informationen aktualisieren und auf neue Entwicklungen reagieren – eine super Sache.” sagt Hans-Ulrich Frank, Bürgermeister der Gemeinde Gettorf.

Auch auf Landesebene gibt es erste Resonanzen: Innenminister Hans Joachim Grote unterstützt die Initiative ausdrücklich: „Die Corona – Krise zwingt uns, das gesellschaftliche Leben und den direkten persönlichen Kontakt mit Freunden und Bekannten auf ein Minimum zu beschränken. Zusätzliche digitale Kommunikationsangebote und die Stärkung der Selbstorganisation, z.B. für Hol- und Bringservices für ältere Menschen im ländlichen Raum, sind begrüßenswerte Beiträge zur Bewältigung der Krise.“
Jörg Bülow, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des schleswig-holsteinischen Gemeindetages (SHGT) freut sich ebenfalls über das Engagement und das neue Angebot für Bürger*innen: „So bringt Digitalisierung das Zusammenleben der Menschen in unseren Gemeinden voran. DorffunkSH ist ein tolles Projekt der Akademie für die ländlichen Räume und der Sparkassen, es stärkt die lokalen Netzwerke und die Kommunikation der Menschen vor Ort. Ich freue mich, wenn viele
Gemeinden diese Chance nutzen“.
Die Projektinitiatoren freuen sich über die ersten Rückmeldungen und hoffen auf eine rege Beteiligung – denn nur „gemeinsam sind wir allem gewachsen“.